Hochtemperaturchemie

Hochtemperaturchemie
Hoch|tem|pe|ra|tur|che|mie 〈[-çe-] f.; -; unz.〉 Teilgebiet der techn. Chemie, das sich mit dem Ablauf von chem. Vorgängen bei Temperaturen über 1000 °C beschäftigt

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Hoch|tem|pe|ra|tur|che|mie: Arbeitsgebiet der Chemie, das sich mit der Untersuchung chem. Reaktionen bei Temp. > 1000 °C befasst, z. B. in Flammen, Stoßwellen, Lichtbogen u. im Plasmazustand.

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Hochtemperaturchemie,
 
Gebiet der Chemie, das sich mit der Durchführung chemischer Reaktionen bei Temperaturen von über 1 000 ºC beschäftigt. Vergasungsreaktionen (partielle Oxidation, Kohlevergasung) führen bei hoher Temperatur zum vollständigen Abbau der organischen Materie unter Bildung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff. In der Silikatchemie (z. B. Keramik- oder Zementherstellung) sind hohe Temperaturen Voraussetzung für Sinter- und Schmelzvorgänge, in der Metallurgie (z. B. Hochofenprozess) für die Abtrennung des Metalls in flüssiger Phase. Zur Hochtemperaturchemie gehören Verbrennungsprozesse, durch deren Steuerung sich Emissionen (z. B. Stickoxide, NOx) vermindern lassen. Reaktionen, die bei etwa 2 500 ºC im Plasmareaktor ablaufen (z. B. Synthese von Acetylen aus Kohle und Wasserstoff), werden erforscht, sind aber noch ohne technische Bedeutung.

Universal-Lexikon. 2012.

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